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Luftbild der Desenburg (Foto: Ruhr-Universität Bochum/Song).

Frühe Burgen in Westfalen (FBW)

In dieser „grünen“ Reihe werden seit 1983 kleine Einzelführer zu den unterschiedlichsten Burganlagen in Westfalen veröffentlicht.

Ursprünglich für die individuelle Erschließung früher Wallburgen und Motten von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter (bis ca. 1000 n. Chr.) gedacht, gesellte sich im Laufe der Zeit die eine oder andere Burg des Hoch- und Spätmittelalters (11.-15. Jh.) hinzu, was eine folgerichtige Ergänzung ist. Diese Anlagen werden zunehmend archäologisch untersucht, wodurch Erkenntnisse zu ihrer Entstehung über die historischen Quellen hinaus möglich werden. Inzwischen liegt außerdem ein erster großformatiger Sonderband über die „Wallburgen in Westfalen-Lippe“ vor.

Die Hefte können sowohl einzeln für je € 3,50 (bzw. € 7,00 für den Sonderband) als auch in einem preisgünstigeren Abonnement (€ 2,50/Stück) direkt bei der Altertumskommission erworben werden.

Bände der "Frühen Burgen in Westfalen"

FBW 48

48: C. Grünewald/H.-W. Peine/K. Wegener, Die Oldenburg bei Laer, Kreis Steinfurt (Münster 2023).

Die Oldenburg bei Laer zählt mit ihrer imposanten Größe von etwa 15 Hektar zu den größten Wallburgen in Westfalen. Umfangreiche Ausgrabungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts konnten für die Anlage zwei Bauphasen nachweisen. Vor allen die zweite Steinbauphase weist die Oldenburg als Sitz einer höhergestellten Persönlichkeit aus. Das Autorenteam um Christoph Grünewald erläutert neben Forschungs- und Baugeschichte der Wallburg auch deren Beziehung zur nahegelegen Siedlung Lüdde-Deitmar als bedeutenden Fundkomplex des 9. bis 12. Jahrhunderts.

DGM der Oldenburg bei Laer (GeoBasis NRW 2020).

FBW 47

47: W. Best/U. Henselmeyer, Die Werburg in Spenge, Kreis Herford (Münster 2022).

Seit 2016 wird die Werburg als Museum genutzt, jedoch kann das noch heute eindrucksvoll von Gräften umgebene herrschaftliche Haus auf eine weit über 500-jährige Geschichte zurückblicken. Erstmals erwähnt wird sie bereits im Jahr 1468 im Besitz von Heinrich Ledebur. Archäologische Funde legen jedoch nahe, dass die Werburg um Jahrzehnte älter ist. Während Ulrich Henselmeyer durch die Geschichte der Burganlage führt, berichtet Werner Best von den Ausgrabungen, die seit Mitte der 1990er-Jahre immer wieder auf der Hauptburginsel stattgefunden und der Werburg noch so manches Geheimnis entlockt haben.

Luftbild der Werburg mit Blick von Südosten (Foto: NRW-Stiftung/B. Hergert).

FBW 46

46: M. Zeiler/M. Baales, Der Burggraben bei Netphen, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster 2021).

Der Burggraben bei Netphen-Niedernetphen zählt zu den am frühesten erwähnten Wallanlagen im südlichen Westfalen. Bereits 1856 werden die wallartigen Aufwürfe in einem offiziellen Protokoll vermerkt, dennoch wurde das Gebiet in den Folgejahren bergbaulich genutzt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand der Burggraben zunehmend archäologische Beachtung. Trotz mehrfacher Untersuchungen konnte die Datierung der Wallburg bis heute nicht eindeutg geklärt werden. Manuel Zeiler und Michael Baales fassen in diesem Heft den aktuellen Forschungsstand zusammen und stellen ihre neuesten Erkenntnisse zum Burggraben vor.

Cover der Frühen Burgen in Westfalen 46 (LWL-AfW/Müller-Delvart).

FBW 45

45: C. Grünewald, Die Burg bei Marl-Sinsen, Kreis Recklinghausen (Münster 2020).

Obwohl der Name "Die Burg" anscheinend immer dem Areal anhaftete, gibt es keine Quellen, die Auskunft geben könnten über Alter, Zweck und Erbauer der Burg. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gelände zwar mehrfach untersucht, doch ließ sich kein Datierungshinweis finden. Im Zuge des Baus eines Autobahnzubringers, der durch das Areal schnitt, kam es 1973 bis 1975 zu mehreren Grabungskampagnen. Christoph Grünewald trägt in seinem Heft die Ergebnisse der Grabungen und späterer Nachuntersuchungen zusammen und versucht anhand dessen die Burg Sinsen in einen zeitlichen und funktionalen Kontext einzuordnen.

Cover der FBW 45 (LWL-AfW).

FBW 44

44: E. Cichy/R. Blank, Die Raffenburg bei Hohenlimburg, kreisfreie Stadt Hagen (Münster 2020).

Die Raffenburg gehörte im 13. und 14. Jahrhundert zu den Burgen der Kölner Erzbischöfe. Im Vorfeld der Anlage finden sich mehrere Befestigungen und Siedlungsspuren, die darauf schließen lassen, dass sie der Mittelpunkt eines größeren fortifikatorischen Areals gewesen sein könnte. Die Entwicklung der Burg wurde im Frühjahr und Sommer 1288 durch Belagerung und Eroberung beendet, diente nach einer Instandsetzung der Kernburg 1292 jedoch noch etwa 100 Jahre weiter als kölnischer Stützpunkt. Eva Cichy und Ralf Blank stellen in diesem Heft den aktuellen Forschungsstand zur Raffenburg vor und vergleichen den archäologischen Befund mit der historischen Überlieferung.

Cover der FBW 44 (RUB/Song).

FBW 43

43: H.-W. Peine/K. Wegener, Die Holsterburg bei Warburg, Kreis Höxter (Münster 2020).

Die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtete Holsterburg bei Warburg zählt zu den wenigen oktogonalen Burganlagen Europas. Noch bis ins Jahr 2010 wurde dieses Bauwerk jedoch als Turmhügelburg fehlinterpretiert. Erst infolge von Vermessungsarbeiten für die archäologische Landaufnahme fiel die ungewöhnliche Grundform der Burg auf und lieferte den Anstoß für ein interdisziplinäres Forschungsprojekt. Von 2010 bis 2017 wurde die Anlage in jährlichen Kampagnen vollständig ergraben. Obgleich die Auswertung der Forschungsergebnisse noch nicht abgeschlossen ist, konnten bereits zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen werden, die die Holsterburg bereits jetzt zu einem Kernpunkt der westfälischen Burgenforschung machen.

Cover der FBW 43 Luftbild der ausgegrabenen Holsterburg (LWL-AfW/Klostermann).

FBW 42

42: M. Zeiler, Die Alte Burg Obernau bei Netphen-Afholderbach, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster 2018).

Südöstlich von Netphen-Afholderbach befinden sich noch heute die Überreste einer eisenzeitlichen Wallburg. Die gut erhaltenen Befestigungsanlagen und Podien lassen erkennen, dass die bereits Ende des 19. Jahrhunderts erstmals untersuchte Wallburg in die jüngereisenzeitliche Montanlandschaft Siegerland eingeordnet werden kann. Neue Forschungsergebnisse von Autor Manuel Zeiler legen nahe, dass sich auf der Alten Burg bei Netphen-Afholderbach ein Zentralort befand, der die Produktionsregion organisierte, kontrollierte oder vielleicht zum eisenzeitlichen Kulturraum Wittgensteins abschirmte.

Cover der FBW 42 (LWL-AfW/Zeiler).

FBW 41

41: J. Müller-Kissing, Die Falkenburg bei Detmold-Berlebeck, Kreis Lippe (Münster 2018).

Die gut datierbare Falkenburg bei Detmold-Berlebeck fungierte als Dynastensitz und sollte die Besitzansprüche der Herren von der Lippe manifestieren. Die Burg, welche im Mittelalter auch als „Schloss Falkenberg“ angesprochen wurde, zählt zu den bedeutendsten lippischen Burgen und ist heute Dank Sanierungsarbeiten wieder für Interessierte begehbar. Die ersten Grabungen auf dem Areal ereigneten sich schon im ausklingenden 19. Jahrhundert, aber im Laufe der Zeit war die Falkenburg stets von großem Interesse für die LWL-Archäologie für Westfalen, weshalb auch im Jahr 2005 erneut Grabungen, unterstützt durch das Lippische Landesmuseum Detmold, begannen. Der Autor stellt in diesem Band die Ergebnisse dieser über zehn Jahre andauernden Grabungen vor.

Cover der FBW 41 (LLM/Koch).

FBW 40

40: M. Zeiler, Die Alte Burg bei Burbach, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster 2017).

Südlich von Burbach überragt die Alte Burg das Heller- und Buchhellertal. Die eisenzeitliche Wallburg ist noch heute durch einige Erdwälle in der Landschaft erkennbar und wird durch mittelalterliche sowie moderne Strukturen des Bau- und Hüttenwesens überlagert. Manuel Zeiler fasst die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen zusammen und wirft mithilfe neuer Erkenntnisse seiner Forschungen einen Blick auf die Nutzung und Funktion der Alten Burg bei Burbach.

Cover der FBW 40 (LWL-AfW/Zeiler).

FBW 39

39: B. Sicherl, Die Befestigung auf den Schafsköppen bei Rüthen-Kallenhardt, Kreis Soest (Münster 2016).

Bei Rüthen-Kallenhardt befindet sich auf dem Bergsporn „Schafsköppen“ eine nur noch schwach erkennbare eisenzeitliche Wallanlage mit zwei Befestigungslinien, die insgesamt etwa 2 ha umschließen. Kleinere Ausgrabungen fanden 1938, 1951 und 2014 statt. Der Autor Bernhard Sicherl hat die Grabungsdokumentationen neu ausgewertet. 14C- Analysen von Holzkohleproben aus dem inneren Abschnittswall weisen in das 8. bis 5. Jahrhundert v. Chr. und legen eine Zerstörung durch Brand im 3. Jahrhundert v. Chr. nahe. Die Anlage wurde möglicherweise als Raststation oder auch zur Kontrolle eines Kammweges über den Öhningsberg errichtet.

Cover der FBW 39 (GeoBasis NRW 2016).

FBW 38

38: F. Jürgens, Das Erdwerk in der "Rotenbreite" bei Borgentreich-Bühne, Kreis Höxter (Münster 2014).

Mitten im Wald bei der Ortschaft Bühne liegt ein jungsteinzeitliches Erdwerk mit noch erhaltenen Wällen und Gräben. Lange Zeit wurden Erdwerke als befestigte Siedlungen gedeutet. Heute diskutiert die Forschung auch Interpretationen als Kultplätze oder einfache Versammlungsorte. Genutzt wurde die Anlage scheinbar durchgehend bis weit in das Mittelalter hinein. Dies belegen unter anderem Funde der Römischen Kaiserzeit und sogenannte Wölbäcker, die Bestandteil des mittelalterlichen Ackerbaus waren. Der Autor hat selbst archäologische Untersuchungen an der Befestigungsanlage durchgeführt sowie Funde von älteren Untersuchungen ausgewertet.

Cover der FBW 38 (Grundlage: Arctron 3D GmbH; Bearb.: St. Hofer).

FBW 37

37: J. Menne, Die Bumannsburg bei Bergkamen-Rünthe, Kreis Unna (Münster 2014).

Ortskundige kennen unter dem Namen „Römerlager“ eine Wallanlage. „Römisch“ ist hier aber nichts, die Bezeichnung nimmt allenfalls Bezug auf die Hoffnung früher Altertumsforscher, hier eines der Römerlager des Varus entdeckt zu haben. Archäologische Ausgrabungen und Funde ließen nachweisen, dass die Befestigungsanlage aus dem frühen Mittelalter stammen muss. Freigelegt wurden aufwendige Holzkonstruktionen, die ursprünglich als Gerüste für Erd- und Steinaufschüttungen die Mauern stützten. Julia Menne hat alle archäologischen und historischen Informationen, bisher unbekannte Fotos sowie alte und neue Pläne zusammengetragen. Konzipiert als kulturhistorischer Wanderführer ermöglicht ihre Publikation einen völlig neuen Blick auf die Reste der alten Burganlage.

Cover der FBW 37 (Grundlage: GeoBasis NRW 2014; Bearb.: L. Klinke).

FBW 36

36: E. Cichy, Die Eresburg, Marsberg-Obermarsberg, Hochsauerlandkreis (2. überarb. u. erg. Aufl. Münster 2016).

Hoch oben auf dem Tafelberg von Obermarsberg, mit Diemel und Glinde zu Füßen, thronte einst die sächsisch-fränkische Eresburg. Schon  Karl der Große soll hier 785 zusammen mit seiner Familie das Osterfest begangen haben. Er hat sich seinerzeit das Fest einiges kosten lassen. Karolingischen Schriftquellen zufolge benötigte er drei Eroberungsversuche, um die Eresburg in fränkischen Besitz zu bringen. Wer heute nach Obermarsberg kommt, der sieht von dem einstigen Machtsymbol allerdings kaum etwas. Dr. Eva Cichy hat sich auf Spurensuche begeben, um die Geheimnisse um die Eresburg und die Nutzung des Tafelbergs zu lüften.

Cover der FBW 36 (Altertumskommission/Brieske).

FBW 35

35: R. Plöger, Burg Vlotho an der Weser, Kreis Herford (Münster 2013).

Weit oben über der Stadt auf dem Amtshausberg thronend liegen die Reste der Burg Vlotho, vielen bekannt als Ausflugsziel mit herrlichem Blick über die Weser. Diese Aussicht und vor allem die Kontrolle, die man dadurch an einem der wenigen Weserübergänge ausüben konnte, wussten schon im hohen Mittelalter die edlen Herren zu schätzen, die hier eine Burg erbauten. Was heute in Ruinen liegt, war einst eine gewaltige Burganlage in exponierter Lage, die schon von weitem auf jeden, der sich näherte, einen einschüchternden Eindruck gemacht haben muss.

Cover der FBW 35 (R. Plöger).

FBW 34

34: T. Capelle, Die Jansburg bei Coesfeld-Lette, Kreis Coesfeld (Münster 2012).

Zwischen dem Merfelder Bruch und Weißem Venn liegt die Jansburg. Einst war die Anlage aus dem Mittelalter eine Wallburg mit ausgeprägten Erdwällen – heute ist sie fast gänzlich eingeebnet. Daher ist die Erhaltung ihrer letzten Spuren von großer Bedeutung. Ihre undurchsichtige Geschichte, die sich auf den Ortsheiligen Jan von Merveldt stützt, und die historische Bedeutung für den Coesfelder Raum werden in diesem Heft veranschaulicht.

Cover der FBW 34 (Grundlagen: GeoBasis NRW 2012 u. Schmedding 1919; Bearb.: J. Menne).

FBW 33

33: A. Stiehl, Die „Hünenburg“ bei Gellinghausen, Gemeinde Borchen, Kreis Paderborn (Münster 2011).

Eindrucksvoll präsentiert sich die Hünenburg bei Gellinghausen oberhalb des Altenautals durch ihre gewaltigen Wallanlagen. Seit der Eisenzeit ist der Geländesporn befestigt und wurde schließlich im Mittelalter großflächig ausgebaut. Die bedeutenden Funde aus archäologischen Untersuchungen zeugen von der damaligen wichtigen verkehrspolitischen Lage der Burg.

Cover der FBW 33 (LWL-AfW/Kühlborn).

FBW 32

32: U. Lehmann, Das "Germanenlager" im Havixbrock, Gemeinde Lippetal, Kreis Soest (Münster 2011).

Südlich von Beckum befindet sich inmitten des dicht bewaldeten Havixbrocks eine ausgedehnte Wallanlage. Schon früh vermutete die Geschichtsforschung eine besondere Bedeutung dieser Burganlage, da sie nahe der Lippe – der wichtigen römischen und frühmittelalterlichen Ost-West-Verbindung in Westfalen – liegt. Funde aus dem Inneren der Burg weisen auf weitläufige Handelskontakte im 9. Jahrhundert hin.

Cover der FBW 32 (Grundlage: GeoBasis NRW 2011; Bearb.: U. Lehmann).

FBW 31

31: St. Leenen, Die Burg Ravensberg bei Borgholzhausen, Kreis Gütersloh (Münster 2010).

Die Geschichte der Burg Ravensberg lässt sich durch die Ersterwähnung in einer Urkunde von 1226 sicher zurückverfolgen. Über 200 Jahre lang nutzten die Grafen von Ravensberg die Stammburg für repräsentative und administrative Aufgaben. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechtes wurde sie Teil des Herzogtums Kleve-Jülich-Berg-Mark-Ravensberg und bewahrte auch noch während der Soester Fehde im 15. Jahrhundert die Schätze des Klosters Marienfeld vor feindlichem Zugriff.

Cover der FBW 31 (LWL-AfW/Kühlborn).

FBW 30

30: St. Leenen/St. Pätzold, Die Burg Blankenstein in Hattingen, Ennepe-Ruhr-Kreis (Münster 2009).

Die Gründung der Burg Blankenstein im Jahr 1226 durch Graf Adolf I. von der Mark steht in direktem Zusammenhang mit dem tödlichen Überfall auf den Kölner Erzbischof Engelbert I. im November 1225. Burg Blankenstein sollte seither die isenbergischen Besitztümer in Sichtweite zu deren ehemaliger Stammburg verwalten und wurde dadurch zu einem wichtigen administrativen und militärischen Stützpunkt. Sowohl die historische Entwicklung und Baugeschichte, aber auch die Umgestaltung der Burg im 19. Jahrhundert werden in dem Band erläutert.

Cover der FBW 30 (RUB/Song).

FBW 29

29: M. Koch/A. König, Die Brunsburg bei Höxter-Godelheim, Kreis Höxter (2. überarb. u. erg. Aufl. Münster 2015).

Tonscherben und Steingeräte zeugen von einer ersten Besiedlung bereits während der Steinzeit. Eine Burg mit Gräben und Wällen existierte spätestens zur Zeit der Sachsenkriege, als Karl der Große hier im Jahr 775, so berichten es historische Texte, einen wichtigen Sieg und damit den Weserübergang erzwang. Auch für das nahegelegene Kloster Corvey war der Berg von Bedeutung: Im späten 12. Jahrhundert ließ man einen Teil des Bergplateaus als Landesburg des Abtes neu befestigen; nach ihrer Verpfändung wurde die Burg um 1300 zerstört.

Cover der FBW 29 (A. Krukemeyer, Boffzen).

FBW 28

28: St. Eismann, Die Burg Altena in Altena, Märkischer Kreis (Münster 2009).

Einst Besitz der Grafen von der Mark, gegründet im 12. Jahrhundert, fiel die Burg später unter preußische Herrschaft. Es folgte eine Zeit des Niedergangs und allmählichen Verfalls. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als auch die älteste Jugendherberge der Welt hier gegründet wurde, baute man die Anlage nach dem damals herrschenden Idealbild einer mittelalterlichen Burg wieder auf.

Cover der FBW 28 (G. Schmitz).

FBW 27

27: D. Bérenger/E. Treude, Die Wallburg auf dem Tönsberg bei Oerlinghausen, Kreis Lippe (Münster 2007).

Es finden sich zwar keine schriftlichen Erwähnungen der Befestigung, doch die beherrschende Stellung der Burg für das Umland ist unbestritten. Die Wallburg auf dem Tönsberg war in der Eisenzeit (3.-1. Jh. v. Chr.) und dem frühen Mittelalter nicht nur ein gut geschützter Siedlungsplatz, sie stellte außerdem einen wichtigen strategischen Stützpunkt dar. Warum die Burg jedoch von ihren Bewohnern verlassen wurde, bleibt bis heute ein Rätsel.

Cover der FBW 27 (AFM Oerlinghausen).

FBW 26

26: W. Best/H. Rüthing, Die Iburg bei Bad Driburg, Kreis Höxter (Münster 2006).

In den fränkischen Reichsannalen für das Jahr 753 wird das „Castrum Iuburg“ erstmals erwähnt. Im 10. Jahrhundert bestand hier eine Einsiedelei mit frommen Frauen. Die hochmittelalterliche Burg mit ihrem heute noch erhaltenen Bergfried, der Ruine der Peterskirche und weiteren Gebäuderesten wurde unter Bischof Bernhard II. (1188-1204) ausgebaut, um die Herrschaft der Paderborner Bischöfe im Gebiet östlich des Eggegebirges zu sichern. Vermutlich wurde die Burg im Laufe des 15. Jahrhunderts im Zuge der zahlreichen spätmittelalterlichen Fehden niedergebrannt.

Cover der FBW 26 (WMfA/Brentführer).

FBW 25

25: St. Leenen, Die Burg Isenberg in Hattingen, Ennepe-Ruhr-Kreis (Münster 2019, 3. überarb. Aufl.).

Lediglich 10 Jahre lang bestand diese eindrucksvolle Anlage 80 m über der Ruhr. 1216/1217 von Friedrich von Isenberg erbaut, wurde sie bereits 1225/1226 in Folge der Ächtung Friedrichs wegen des Überfalls auf den Kölner Erzbischof Engelbert I. zerstört. Mit Ausnahme des im 19. Jahrhunderts inmitten der etwa 250 m langen Burganlage errichteten Haus Custodis hat die Ruine keine weiteren baulichen Veränderungen erfahren. Archäologische Untersuchungen förderten über 10.000 mittelalterliche Funde zutage.

Cover der FBW 25 (H. W. Bühne, Essen).

FBW 24

24: T. Capelle, Der Turmhügel Barenborg, Kreis Coesfeld (Münster 2005).

In einem weitläufigen Feuchtgebiet östlich der Dinkel liegt ein heute noch etwa 3 m hoher Turmhügel mit einem Durchmesser von 25 m. Diese auch als „Motte“ bezeichnete Anlage ist urkundlich für 1379/1381 mit Sicherheit als Lehnssitz bezeugt. Der Fund eines Kruges aus Siegburger Steinzeug weist ebenfalls in das 14. Jahrhundert.

Cover der FBW 24 (WMfA/Kühlborn).

FBW 23

23: Ch. Ruhmann, Die Hünenburg bei Stadtlohn, Kreis Borken (Münster 2004).

Das kleine, rechteckige Kernwerk der Hünenburg, etwa 3 km nordwestlich von Stadtlohn, wird umgeben von einem größeren, annähernd quadratischen Außenwerk. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Maße scheinen die Wälle zu unterschiedlichen Zeiten errichtet worden zu sein. Die archäologischen Funde und Befunde belegen eine Nutzung des Areals vom ausgehenden 8. Jahrhundert bis in das 9./10. Jahrhundert.

Cover der FBW 23 (C. Grünewald).

FBW 22

22: K. Niederhöfer, Die mittelalterliche Befestigungsanlage Alt-Schieder bei Schieder-Schwalenberg, Kreis Lippe (Münster 2004).

Die Reste der Befestigungsanlage, bestehend aus Vor- und Hauptburg, liegen nur wenige hundert Meter östlich des Ortsrandes von Schieder am Westhang des Kahlenberges. Während archäologische Funde eine Besiedlung vom 11. bis 13. Jahrhundert belegen, weisen Schriftquellen bereits in das 9. Jahrhundert. Es ist wohl von einer Zweiphasigkeit der Anlage auszugehen, wobei aus dem Vorburgareal keine datierenden Funde vorliegen.

Cover der FBW 22 (Grundlage: Landesvermessung LIP, Bearb.: K. Niederhöfer).

FBW 21

21: H.-W. Peine/C. Kneppe, Haus Horst im Emscherbruch, Stadt Gelsenkirchen (Münster, 2. Aufl. 2006).

Umfangreiche Ausgrabungen in den 1990er-Jahren erschlossen erstmals die wechselvolle, lange Baugeschichte an der Stelle des heutigen Schlosses Horst: von einer einfachen Hofstelle im 11. Jahrhundert, über eine Holzburg mit Gräfte und zwei steinerne Wasserburgen bis hin zu dem Renaissancebau des 16. Jahrhunderts, der zum Teil noch erhalten ist. Zu dem Band wurde eine CD-Rom veröffentlicht, auf der 3D-Rekonstruktionen der verschiedenen Bauphasen enthalten sind.

Cover der FBW 21 (WMfA/maßwerke GbR).

FBW 20

20: B. Knoche, Das jungsteinzeitliche Erdwerk von Rimbeck bei Warbug, Kreis Höxter (Münster 2003).

Die neolithische Siedlungslandschaft Ostwestfalens ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Erdwerken, Grabensystemen und Großsteingräbern. Zu diesen Komplexen zählt auch das Erdwerk von Rimbeck in der Warburger Börde. Die Anlage wurde bereits in den 1980er-Jahren umfangreich durch Geländearbeiten und naturwissenschaftliche Methoden untersucht. Die Nutzung während des Jung- bis Spätneolithikums (3.-4. Jahrtausend v. Chr.) ist wahrscheinlich. Eine Besonderheit stellt das Großsteingrab innerhalb der Anlage dar.

Cover der FBW 20 (WMfA/Kühlborn).

FBW 19

19: G. Eggenstein/A. Haasis-Berner, Die Homburg und die Burg Mark, kreisfreie Stadt Hamm (Münster 2002).

Zwei der größten mittelalterlichen Burgen entlang der Lippe befinden sich im Gebiet der heutigen Stadt Hamm. Die ehemals an der Lippe gelegene Burg Homburg war bereits im 19. Jahrhundert Gegenstand der Altertumsforschung. Zahlreiches Fundmaterial des 12. Jahrhunderts beweist die historisch bedeutende Stellung der Burg für die Entwicklung der Stadt. Ebenso trug die weiter östlich gelegene Burg Mark, eine der eindrucksvollsten Motten Westfalens des 13. Jahrhunderts, maßgeblich zur westfälischen Landesgeschichte bei.

Cover der FBW 19 (Altertumskommission).

FBW 18

18: V. Brieske, Die Haskenau bei Handorf-Dorbaum, kreisfreie Stadt Münster (Münster 2001).

Zwischen der Werse und der Ems befindet sich auf münsteraner Stadtgebiet die Burg Haskenau. Die Reste der Turmhügelburg mit ihrem umlaufenden Befestigungssystem stammen aus dem 11. Jahrhundert. Ihre Geschichte reicht bis in karolingische Zeit (9. Jahrhundert) zurück. Heute präsentiert sich die Anlage mit einem noch 5-6 m hoch erhaltenen Burghügel von fast 40 m im Durchmesser und zahlreichen Gräben mit vorgelagerten Wällen.

Cover der FBW 18 (I. Morlo, Münster-Handorf).

FBW 17

17: B. Sicherl, Die Befestigung auf dem Schweinskopf bei Brochterbeck, Stadt Tecklenburg, Kreis Steinfurt (Münster 2001).

Nordwestlich des Ortsteils Brochterbeck erstreckt sich auf einer „Schweinskopf“ genannten Bergkuppe des Osnings/Teutoburger Waldes ein länglich-ovales Befestigungswerk. Ausgrabungen belegen eine Datierung der Anlage, die in der frühen Bronzezeit (18. Jahrhundert v. Chr.) durch einen Brand ihr Ende fand. Feuersteingeräte weisen auch auf eine Nutzung während der Steinzeit hin. Regulär besiedelt war das Areal jedoch wahrscheinlich nicht, vielmehr diente die Befestigung der Kontrolle über den Brochterbecker Pass.

Cover der FBW 17 (WMfA/Brentführer).

FBW 16

16: H.-W. Peine/C. Kneppe, Der Desenberg bei Warburg-Daseburg, Kreis Höxter (Münster 2014, 2. überarb. u. erg. Aufl.).

Auf einem Basaltkegel in der Warburger Börde präsentiert sich heute dem Besucher eine malerische Burgruine. Sie geht auf einen Erstnachweis des 11. Jahrhunderts zurück und gelangte im 13. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Spiegel zum Desenberg. Grabungen erbrachten die Grundrisse einer Haupt- und Vorburg mit zahlreichen Gebäuden. Ab dem 15. Jahrhundert verfiel die militärisch bedeutende Burg.

Cover der FBW 16 (RUB/Song).

FBW 15

15: P. R. Hömberg, Die Hohensyburg, kreisfreie Stadt Dortmund (Münster 2000).

Oberhalb der Ruhr befindet sich auf einem markanten Geländesporn die mit Wallanlagen abgeriegelte Hohensyburg mit ihrer steinernen Haupt- und Vorburg. Die Befestigung war bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert Gegenstand des Forschungsinteresses und konnte in jüngerer Zeit in kleineren Ausgrabungen untersucht werden. Trotz der starken baulichen Überprägung der teilweise abgebrochenen hochmittelalterlichen Anlage lassen sich die Wurzeln der Burg bis in karolingische Zeit (8. Jahrhundert) zurückverfolgen.

Cover der FBW 15 (Altertumskommission).

FBW 14

14: P. R. Hömberg, Die Hünenburg bei Liesborn, Stadt Lippstadt, Kreis Soest (Münster 1999).

Östlich der Glenne bei Liesborn liegt ein kleiner, annähernd rechteckiger Ringwall, der als „Hünenburg“ oder „Altes Lager“ bekannt ist. Kleinere Ausgrabungen der Anlage fanden bereits um die Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert statt; 1968 erfolgte eine von der Altertumskommission für Westfalen finanzierte archäologische Untersuchung. Hinweise auf die Zeitstellung der Anlage liefern lediglich Scherbenreste des späten 9./10. Jahrhunderts.

Cover der FBW 14 (nach Hölzermann).

FBW 13

13: P. R. Hömberg, Der Kindelsberg – Stadt Kreuztal, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster 1998).

Der auf einer kleinen Kuppe des Kindelsbergs gelegene Ringwall zeichnet sich durch seine gut erhaltenen Mauerfundamente der ehemaligen Bebauung aus. Die bisher unpublizierten Grabungsergebnisse finden hier in einer ausführlichen Beschreibung Platz. Die Abwesenheit von datierenden Funden nebst historischen Quellen macht eine chronologische Einordnung ins Hochmittelalter des Ringwalls nur mit Hilfe von Analogien zu anderen Burgen in näherer Umgebung möglich.

Cover der FBW 13 (Altertumskommission).

FBW 12

12: D. Bérenger, Die Wallburg Babilonie, Stadt Lübbecke, Kreis Minden-Lübbecke (Münster 1997).

Auf einem Vorberg am Nordhang des Wiehengebirges bei Lübbecke erstrecken sich die weitläufigen Befestigungslinien der Babilonie. Der komplexe Aufbau aus einer Vielzahl von Wällen, Gräben, Vorwällen und vorgelagerten Terrassenkanten zeigt vieleBauperioden. Archäologische Untersuchungen der Anlage lassen auf eine erste Besiedlung während der vorrömischen Eisenzeit schließen. Die weiteren Bauperioden sind wahrscheinlich in sächsische und karolingisch-ottonische Zeit einzuordnen.

Cover der FBW 12 (Altertumskommission).

FBW 11

11: R. Plöger, Die Wittekindsburg an der Porta Westfalica, Kreis Minden-Lübbecke (Münster, 3. überarb. u. erg. Aufl. 2018).

Die archäologischen Untersuchungen auf der Wittekindsburg bezeugen ihre lange wechselvolle Geschichte seit der Eisenzeit. Vom frühen Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert wurde die auf dem Kamm des Wiehengebirges liegende Burg für fortifikatorische und vor allem für religiöse Zwecke ausgebaut und genutzt. Die Kreuzkirche stellt ein seltenes und eindrucksvolles Beispiel antiker Bautradition im westfälischen Raum dar.

Cover der FBW 11 (LWL-AfW/Brentführer).

FBW 10

10: K. Günther, Die Nammer Burg bei Porta Westfalica, Kreis Minden-Lübbecke (Münster 1990).

Die Entwicklungsgeschichte der Burg kann anhand von Grabungen und Funden in die Kupferzeit (4. Jahrtausend v. Chr.) und mit eindeutigem Schwerpunkt in die vorrömische Eisenzeit bis in die römische Eisenzeit (2. Hälfte 1. Jt. v. Chr. bis 1. Hälfte 1. Jt. n. Chr.) zurückverfolgt werden. Zeugnisse dieser Befestigung sind die Reste von Holz-Erde-Mauern mit tiefen Gräben und Wällen. Bedeutsam ist die Burg in ihrer Funktion als lokale Fluchtburg.

Cover der FBW 10 (Altertumskommission).

FBW 9

9: K. Günther, Die Dehmer Burg, Stadt Bad Oeynhausen und Porta Westfalica, Kreis Minden-Lübbecke (Münster 1986).

Eine spannende Wallanlage stellt diese Befestigung am Südhang des Wiehengebirges dar. Die Wallkonstruktion spricht für eine Erbauung in der Vorrömischen Eisenzeit. Jedoch machen naturwissenschaftliche Ergebnisse eine Errichtung in der Zeit der Einwanderung der Sachsen nach Westfalen im 4.-5. Jahrhundert n. Chr. wahrscheinlich.Eine große Frage ist die Art der Innenbebauung und der Nutzung der Burganlage.

Cover der FBW 9 (H. Saak, Bad Oeynhausen).

FBW 8

8: C. Johanning, Die Burg bei Aue bei Bad Berleburg-Aue, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster, 2. überarb. u. erg. Aufl. 2018).

Die Burg bei Aue kann als eine eisenzeitliche Höhenbefestigung mit dem typischen Fundspektrum latènezeitlicher Ware des Mittelgebirges angesprochen werden. Die Freilegung des Zugangstores bezeugt eine eindrucksvolle Wallbefestigung mit einer Holz-Erde-Konstruktion, welche das Siedlungsareal in der Spornlage abriegelte. Eine Einordnung der Burg in die regionale eisenzeitliche Siedlungslandschaft weist auf ein intensiv genutztes Gebiet in vorgeschichtlicher Zeit hin.

Cover der FBW 8 (LWL-AfW/Hömberg).

FBW 7

7: I. Pfeffer, Der Gaulskopf bei Warburg-Ossendorf, Kreis Höxter (Münster, 2. überarb. u. erg. Aufl. 2015).

Auf einer vom Plateau des Asseler Waldes nach Osten zum Diemeltal abfallenden Bergzunge namens Gaulskopf liegt eine Wallburg, die seit über 150 Jahren als „Schanze“ bekannt ist. Archäologische Untersuchungen wurden am Osttor der Anlage vorgenommen, das sich als mehrphasiges Kammertor erwies. Während das Fundspektrum von der Jungsteinzeit bis in das frühe 9. Jahrhundert n. Chr. reicht, scheinen die Befestigungsphasen ausschließlich dem Frühmittelalter anzugehören.

Cover der FBW 7 (LWL-AfW).

FBW 6

6: M. Zeiler/E. Cichy, Der Wilzenberg bei Schmallenberg-Grafschaft, Hochsauerlandkreis (2. überarb. u. erg. Aufl. Münster 2016).

Die Wallanlage auf der lang ovalen Kuppe des Wilzenbergs gliedert sich in eine große Befestigung und einen kleinen Ringwall im Ostteil, in einer späteren Nutzungsphase. Erst der Zufallsfund von Schwertern und Lanzenspitzen im Jahr 1950 ermöglichte eine Datierung des großen Befestigungswerkes. Die Waffendeponierung kann der jüngeren vorrömischen Eisenzeit zugeordnet werden (1. Jahrhundert v. Chr. – Christi Geb.). Die Zeitstellung der inneren, kleinen Wallburg ist ungewiss; möglicherweise liegt sie im 9. Jahrhundert.

Cover der FBW 6 (LWL-AfW/Menne).

FBW 5

5: P. R. Hömberg, Jäckelchen bei Helden, Kreis Olpe (Münster 1985).

Die heute bewaldete Wallburg aus dem Hochmittelalter wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit genutzt, wie zahlreiches Fundmaterial beweist. Urkundlich wrid die Burg nicht erwähnt. Es handelt sich vermutlich um einen befestigten Herrensitz aus dem 11.-13. Jahrhundert. Einmalig ist die bauliche Verbindung von einer Wegsperre in Form eines Abschnittswalles mit Außengraben und der eigentlichen Burganlage.

Cover der FBW 5 (Altertumskommission).

FBW 4

4: K. Günther, Die Hünenburg, kreisfreie Stadt Bielefeld (Münster, 2. erg. Aufl. 2001).

Bei archäologischen Untersuchungen der Wallburg konnten die Reste einer Befestigungsmauer festgestellt werden, die durch eine Brandkatastrophe zerstört und anschließend wieder aufgebaut wurde. Wallkonstruktion, 14C-Daten sowie Keramikfunde belegen eine Nutzung während der vorrömischen Eisenzeit (4.-2. Jahrhundert v. Chr.). Wahrscheinlich diente die Anlage als Fluchtburg für die Bevölkerung im nördlichen Teil des Ravensberger Hügellandes.

Cover der FBW 4 (Altertumskommission).

FBW 3

3: B. Sicherl/M. Zeiler, Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis (Münster, 3. überarb. u. erg. Aufl. 2022).

Die vier teilweise bis über 90 m hohen Felsen bilden ein einzigartiges Ensemble von Natur- und Kulturdenkmal in Westfalen. Vorgeschichtliche Befestigungen liegen vor und zwischen den Felstürmen. Die Errichtung großer Teile der Wälle und hölzernen Palisaden fällt in die Eisenzeit (6.-3. Jahrhundert v. Chr.). Keramikfunde belegen weiterhin eine Nutzung im Hochmittelalter.

Cover der FBW 3 (LWL-AfW/Zeiler).

FBW 2

2: P. R. Hömberg, Borbergs Kirchhof bei Brilon, Hochsauerlandkreis (Münster, 2. erg. Aufl. 1998).

Ausgehend von einer frühmittelalterlichen Gründung mit einem stark befestigten Ringwall entwickelte sich die Anlage bis in das Hochmittelalter zu einer Vor- und Hauptburg mit zahlreichen Gebäudekomplexen. Die Forschungen konnten einen umfangreichen Kirchenkomplex mit einem Friedhof des 13./14. Jahrhunderts aufdecken.

Cover der FBW 2 (Altertumskommission).

FBW 1

1: L. Klinke, Die Hünenburg bei Meschede, Hochsauerlandkreis (Münster 2020, 2. völlig neubearbeitete Auflage).

Die Hünenburg bei Meschede ist vielen heute nur als Grillplatz bekannt. Für die archäologische Forschung war die frühmittelalterliche Befestigungsanlage aber so bedeutsam, dass die Altertumskommission für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Jahr 1983 mit einer Abhandlung darüber eine neue Publikationsreihe begründete. Dieser erste Band der Reihe „Frühe Burgen in Westfalen“ war lange vergriffen. Jetzt hat die LWL-Kommission ihn neu aufgelegt und anhand des neusten Forschungsstands vollständig überarbeitet.

Cover der FBW 1 (Grundlage: GeoBasis NRW 2020, Bearb.: L. Klinke).

FBW Sonderband 1

Sonderband 1: Torsten Capelle, Die Wallburgen in Westfalen-Lippe (Münster 2010).

(vergriffen)

Dieser Sonderband befasst sich mit der Geschichte der westfälischen Wallburgenforschung. Das Archiv der Altertumskommission enthält zahlreiche Pläne aus dem Beginn der Burgenerfassung um 1900, sowie aus den 1930er- und den 1950er-Jahren, die bislang zum Teil noch nie publiziert wurden. Die Gegenüberstellung mit moderneren Vermessungsplänen dokumentiert in Einzelfällen drastisch die voranschreitende Zerstörung der Bodendenkmäler.

Cover der FBW Sonderband 1 (Altertumskommission/Stiehl).