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Ulrike Steinkrüger begrüßt die Teilnehmer des Workshops im Plenarsaal des LWL-Landeshauses in Münster (Foto: Altertumskommission/Reck).

5. Workshop zu den Wegen der Jakobspilger

Angeregter Austausch auf Abstand

Dank der recht niedrigen Corona-Fallzahlen im September, konnte der 5. Workshop "Wege der Jakobspilger in Westfalen" als eine der wenigen Veranstaltungen der Altertumskommission in diesem Jahr unter Auflagen am 26. September 2020 stattfinden. Dies freute sowohl die Mitglieder der Altertumskommission, als auch die Vertreter*innen aus Wandervereinen, Herbergen, gemeinnützigen Initiativen und natürlich die aktiven Pilger*innen selbst, die am Workshop teilnahmen.

Nachdem im Frühjahr bedingt durch das Coronavirus der Betrieb auf dem Jakobsweg in Frankreich und Spanien zum Stillstand gekommen ist, fanden die Pilgerfreunde in den westfälischen Jakobswegen eine gute Alternative. Entsprechend groß war die Nachfrage nach den, unter den gegebenen Umständen begrenzten, Plätzen zur Teilnahme am Workshop.

Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen von Dr. Aurelia Dickers, der Vorsitzenden der Altertumskommission und Karl Dittmar, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der LWL-Kulturstiftung. Ulrike Steinkrüger, Wissenschaftliche Referentin für die Wegeforschung bei der Altertumskommission, führte wie immer durch den Tag.

Der Vormittag war geprägt von gleichwohl informativen, wie auch inspirierenden Vorträgen. So berichtete Mathias Polster von mit dem Symbol der Jakobsmuschel gezierten Sandsteinen, die ins Straßenpflaster eingelassen künftig die Pilger*innen durch die Herforder Innenstadt führen sollen. Schwester M. Hanna-Lucia Hechinger stellte daraufhin die Pilgerwege der Schönstatt-Bewegung in Westfalen und ganz Deutschland vor, die eine wunderbare Ergänzung zum Netzwerk der Jakobspilgerwege in Westfalen darstellen. Danach erzählte Pfarrer Jean-Gottfried Mutombo von der MÖWe von einem gelungenen Programm zur Integration, bei dem Geflüchtete unterschiedlichen Glaubens gemeinsam mit Menschen aus der Region von Osnabrück nach Münster gepilgert waren. Eine Fortsetzung des Projektes ist für das nächste Jahr geplant.

In der Abschlussdiskussion wurde vor allem die Frage der Beherbergung von Pilgern zu Corona-Zeiten thematisiert. Außerdem tauschte man sich über die Erfahrungen des Pilgerns mit Kindern aus und dem pädagogischen Potenzial, die kindgerechte Touren bieten könnten. Abschließend wies Dr. Norman Sinclair auf die für den 14. Oktober 2020 geplante Pflanzung „der Pilgerrose“ am Pilgerrastplatz in Meschede-Remblinghausen hin.

Obgleich der Workshop in diesem Jahr aufgrund der Einschränkungen kürzer war, als in den Jahren zuvor, war er für die Teilnehmer*innen dennoch eine große Bereicherung. Der nächste Workshop ist für den 21. September 2021 geplant.